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(English below)

Swenja Granzow-Rauwald, Präsidentin des Young Committee der Amicale Internationale KZ Neuengamme

 

Nur wenige KZ-Häftlinge überlebten das Massaker in der Feldscheune am 13. April 1945. 1016 Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern wurden kurz vor der Befreiung ermordet. Für jeden von ihnen gibt es ein Grab auf dem Ehrenfriedhof, bei dessen Betreten die Dimension dieses Verbrechen deutlich wird. Zu jedem der dort beigesetzten Menschen gehört eine Familie mit zwei, drei oder noch mehr Personen, deren Geschichte für immer mit dem, was an diesem Ort geschehen ist, verbunden bleibt, auch wenn manche nie Gewissheit darüber erhalten haben, was mit ihren geliebten Verwandten geschehen ist.

Es ist der zweite Jahrestag, an dem wir nicht gemeinsam der Opfer des Massakers gedenken können. Doch auch wenn wir, die wir der Toten gedenken wollen, nicht zusammen an einem Ort sein können, verbindet es uns, dass wir innehalten, dass wir im Stillen den Opfern versprechen, ihre Namen nie zu vergessen, dass wir die Erinnerung an sie als essenziell für die Demokratie verstehen.

Auch bei der feierlichen Eröffnung des neuen Besucher- und Dokumentationszentrums in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen im vergangenen September war die Verbindung zwischen den Menschen, die an diesen Ort kommen, deutlich spürbar. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, bei denen sich Menschen mit ganz unterschiedlichen familiären Hintergründen und Lebensgeschichten so zugewandt begegnen.

Die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen gibt dem Gedenken an die Opfer des Massakers einen würdigen Rahmen. Sie eröffnet vielen Menschen, unter ihnen Nachkommen der Opfer, Familien aus Gardelegen, die die Tradition der Grabpflege auf dem Ehrenfriedhof fortsetzen, und ihren Freund*innen aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, zusammenzukommen. Als wir im September auseinandergingen, da kam es uns ganz leicht von den Lippen, dass wir uns wiedersehen. Es ist eben selbstverständlich, dass wir alle wieder zum Gedenken, zum Austausch, zum Pläneschmieden für ein Zukunft gewandtes Gedenken wieder nach Gardelegen kommen werden.

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Swenja Granzow-Rauwald, President of the Young Committe of the Amicale Internationale KZ Neuengamme

 

Only a few concentration camp inmates survived the massacre in the Isenschnibbe Barn on April 13, 1945. 1016 people from various European countries were murdered shortly before the liberation. For each of them there is a grave in the Military Cemetery of Honour. If one enters this site, the dimension of the crime committed in the Isenschnibbe Barn becomes very clear. Each one of the people buried there had a family of two, three or even more people, whose histories are going to stay connected to what happened in this place forever, even if some never received certainty about what happened to their beloved relatives.

It is the second anniversary of the Gardelegen massacre on which we cannot commemorate the victims together. But even if we, who want to remember the dead, cannot be together in one place, it unites us that we pause, that we silently promise the victims never to forget their names, that we understand the memory of them as essential for our democracy.

The connection between the people who visit this place was also clearly noticeable at the ceremonial opening of the new visitors’ and documentation centre at the Isenschnibbe Barn Memorial Gardelegen last September. There are not many occasions on which people from very different family backgrounds and life stories get together in such a devoted way.

The Gardelegen memorial provides a dignified setting for the commemoration of the victims of the massacre. It opens the possibility to many people, among them descendants of the victims, families from Gardelegen, who continue the tradition of grave maintenance at the Military Cemetery of Honour, and their friends from Germany and abroad, to come together. As we parted in September, it came easily to our lips that we would meet again. It goes without saying that we all will come back to Gardelegen to commemorate, to exchange stories and experiences, to make plans for a future-oriented commemoration.

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