Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe GardelegenIn präsentiert im November 2024, in Kooperation mit dem miteinander e.V. und dem United States Holocaust Memorial Museum, die Wechselausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand".
Der Holocaust wäre nicht möglich gewesen ohne die Mitwirkung zahlloser Menschen.Warum beteiligten sich einige eifrig und aktiv an der Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden? Warum schwiegen so viele und nahmen die Verbrechen hin? Warum entschlossen sich so wenige, den Opfern zuhelfen oder Widerstand zu leisten? Das Verhalten der Menschen reichte von behutsamen Zeichen der Solidarität mit den Verfolgten bis hin zu aktiven Rettungsversuchen, von der Duldung judenfeindlicher Maßnahmen bis hin zur bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Täter:innen und zur eigenen Täterschaft. Historische Aufnahmen beleuchten die unterschiedlichen Verhaltensweisen, mit denen die Menschen auf die Nöte ihrer jüdischen Klassenkamerad:innen, Kolleg:innen, Nachbar:innen und Freund:innen reagierten. Sichtbar werden Motive und Zwänge, die die individuellen Entscheidungen und Handlungen während des Holocausts beeinflussten.
Die Ausstellung kann vom 5. bis 29. November 2024 in den Räumlichkeiten des Dokumentationszentrums der Gedenkstätte Gardelegen besichtigt werden. Bereits am Montag, 4. November 2024, bieten die Kooperationspartner eine ganztägige Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikator:innen an.
Nach der offziellen Eröffnungsveranstaltung am 9. November 2024 ab 17:30 Uhr besteht die Möglichkeit Projekttage im Kontext der Wechselausstellung zu buchen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an das Team der Gedenkstätte Gardelegen.
Neben der Fortbildung sind weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellungspräsentation geplant. Nahere Informationen zum Begleitprogramm entnehmen Sie bitte dem beigefügten Ausstellungsflyer.