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"Wer ein Leben rettet... - Lebensgeschichten von Kindern des 'Verlorenen Transports'"

Am 23. April 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee in der Nähe des kleinen Dorfes Tröbitz (Lausitz) mehr als 2.300 völlig entkräftete und kranke Juden, darunter Kinder, Frauen und Männer. Sie waren als Geiseln aus dem KZ Bergen-Belsen in einem Güterzug deportiert worden, der als der „Verlorene Transport” bezeichnet wird. Etwa 500 von ihnen starben während der Fahrt oder in den Tagen und Wochen danach. Sie wurden in Massengräbern entlang der Zugstrecke und in Tröbitz beigesetzt.
Die Wanderausstellung veranschaulicht die Biografien von acht exemplarisch ausgewählten jüdischen Kindern und Jugendlichen, die im April 1945 mit dem „Verlorenen Transport” aus dem KZ Bergen-Belsen deportiert und bei dem Bergarbeiterdorf Tröbitz in der Lausitz befreit wurden. Im Fokus stehen die Lebensgeschichten der jüdischen Child Survivors. Die aus elf Stelen bestehende Ausstellung zeigt anhand von zumeist unbekannten privaten Fotografien und Illustrationen das Leben der jüdischen Familien in den besetzten Ländern, die Deportation in die Durchgangs- und Konzentrationslager des „Dritten Reichs“ sowie die unterschiedlichen Lebensverläufe nach der Befreiung in Tröbitz. Dabei stehen die Prägungen der jüdischen Kinder, die durch die schrecklichen Erlebnisse der Verfolgung und den Verlust enger Familienangehöriger bestimmt wurden, im Vordergrund.
„Wer ein Leben rettet ... – Lebensgeschichten von Kindern des ‚Verlorenen Transports‘“ wird vom 17.06.2025 bis zum 29.08.2025 im Dokumentationszentrum der GFI gezeigt.
Ein Besuch der Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Dokumentationszentrums sowie nach individueller Absprache möglich. Bitte kontaktieren Sie uns hierfür per E-Mail unter info-isenschnibbe(at)erinnern.org.
Der Eintritt ist frei.